Pflanzenlexikon

Aloe vera

Die Aloe vera breitet sich entspannt neben dir aus und strahlt dich mit ihrer Sternenform an, auch wenn du sie in Ruhe lässt. Cooler ist nur noch ihr Gel, das du auf die Haut oder in deinen Smoothie klatschen kannst.🍹

Aloe vera
  • Licht & Standort
  • Aloe vera gießen
  • Aloe vera düngen
  • Giftigkeit der Aloe vera
  • Aloen-Arten
  • Wachstum, Größe & Blüten der Aloe vera
  • Krankheiten & Schädlinge der Aloe vera
  • Aloe vera überwintern
  • Aloe vera umtopfen
  • Aloe vera vermehren
Sprechblase

Offizielle Bezeichnung 
Aloe vera, Aloe barbadensis

Welt

Herkunft & Verbreitung
Ursprünglich kommt die Aloe vera wahrscheinlich von der arabischen Halbinsel. Von da trat sie ihren Siegeszug in alle subtropischen und tropischen Regionen der Welt an.

Liste

Alternative Namen:
Echte Aloe, Wüstenlilie, First Aid Plant, True Aloe, African Aloe, Burn Plant, Miracle Plant – oder einfach nur: Aloe.

Lupe

Fun Fact
Die Aloe vera wird seit Jahrtausenden angepflanzt, unter anderem wegen ihrer Wirkung auf unsere Gesundheit: Sie reinigt die Luft, produziert auch in der Nacht Sauerstoff und entspannt, wenn du sie nur anschaust. Ihr Gel ist entzündungshemmend, unterstützt die Verdauung und die Wundheilung. Auch Anti-Aging-Effekte werden ihm nachgesagt. Wenn du das Gel verzehren möchtest, musst du beim Ernten darauf achten, dass du die giftige Schicht unter der Rinde entfernst.

Pflege der Aloe vera

Licht & Standort

Die Aloe vera möchte in viel Licht baden, am liebsten an einem Fensterplatz. Sie verträgt sogar ein paar Stunden pralle Sonne täglich. Zu viel davon kann ihr aber einen Sonnenbrand bescheren, beobachte sie also genau, wenn sie sich noch nicht an ihren Standort gewöhnt hat.

Du kannst deine Aloe alle 6 Monate drehen, damit auch alle Seiten genügend Licht kriegen und sie gerade wächst.

In deiner Wohnung kann sie das ganze Jahr über drinnen bleiben, oder du zügelst sie im Sommer nach draußen. Auch da gewöhnst du sie besser an direkte Sonne, hältst sie erst eine Woche im Halbschatten und schützt sie vor starkem Regen. Fallen die Temperaturen draußen unter 15°C, musst du deine Aloe reinholen.

Deine Aloe vera fühlt sich in jedem Zimmer wohl, solange es genug hell ist. Einzig im Badezimmer musst du etwas aufpassen. Zu viel Luftfeuchtigkeit kann dazu führen, dass die Blätter der Aloe weich werden bzw. zu faulen beginnen.

Idealer Standort der Aloe vera: hell und sonnig

Aloe vera  gießen

Die Aloe braucht als Sukkulente nicht viel Wasser, da sie eine Menge Feuchtigkeit in ihren dicken Blättern speichert.

Im Frühling und Sommer kannst du deine Aloe vera je nach Standort etwa alle 2-3 Wochen gießen, idealerweise mit Regenwasser oder kalkarmem Leitungswasser. Dazwischen sollte ihre Erde jeweils komplett austrocknen. Überprüfe das mit dem Fingertest, dann bist du auf der sicheren Seite.

Wenn du dann gießt, kannst du einen kräftigen Wüsten-Regenfall nachahmen und ca. einen Viertel des Topfvolumens gießen. Warte 15 Minuten und schütte dann das überschüssige Wasser aus dem Übertopf. Nasse Füße mag die Aloe nämlich gar nicht.

Ist sie noch nicht zu groß dafür, freut sich deine Aloe auch sehr über ein Wasserbad: einfach ab in die Badewanne mit ihr und Wasser marsch, bis ihr Innentopf ein paar Zentimeter im Wasser steht. Wenn sich die Erde vollgesogen hat, kannst du das Wasser ablassen und die Pflanze noch 15 Minuten ruhen lassen, bevor sie zurück an ihren Platz darf. Die nächsten Wochen lässt du ihre Erde wieder vollständig austrocknen.

Steht deine Aloe im Sommer draußen und kommt so an Regenwasser, musst du sie gar nicht zusätzlich gießen.

Im Herbst und Winter braucht deine Aloe sehr wenig Wasser. Gieße sie höchstens einmal im Monat, und schau immer zuerst mit dem Finger, ob ihre Erde wirklich trocken ist.

Wenn die Blätter nicht mehr so prall sind und du sie seitlich ein wenig zusammendrücken kannst, dann ist das ein Zeichen von Wassermangel. Die Aloe muss dann die Flüssigkeit aus den Blättern wieder in den Stamm zurückziehen. In diesem Fall solltest du ein wenig häufiger gießen.

Größte Gefahr für deine Aloe ist Staunässe. Ihr Innentopf muss Abtropflöcher haben und die Erde sollte durchlässig sein, damit überschüssiges Wasser immer gut abfließen kann. Dieses leerst du aus dem Übertopf oder Untersetzer. Sonst kann es passieren, dass die Wurzeln faulen und ersticken, weil sie keine Luft und Nährstoffe mehr kriegen.

Aloe vera  düngen

Im Frühjahr und im Sommer solltest du die Aloe vera je einmal düngen, am besten mit Langzeitdünger wie etwa Dünger-Pellets. Auch Kakteendünger funktioniert gut. Flüssigdünger ist ihr schnell mal zu viel.

Im Winter musst du die Aloe nicht düngen.

Pflege der Aloe vera: hell bis sonnig, alle 14-21 Tage giessen, zweimal jährlich düngen, am besten im Schlafzimmer halten

Sonstige Pflege der Aloe vera 

Weil sie ihre Blätter nach allen Seiten ausstreckt, wird die Aloe manchmal schwer und droht umzukippen. Du kannst ein kräftiges Blatt mit einem Band, das nicht einschneidet, an einen kurzen Bambusstab binden.

Wenn du sowieso mal ihr Gel ernten möchtest, kannst du ein Blatt so schneiden, dass es die Pflanze wieder in Balance bringt.

Vielleicht möchte deine Aloe auch einfach wieder mal umgetopft werden. Das aber erst, wenn ihr Innentopf komplett durchwurzelt ist. Das spürst du, wenn du den Topf sanft zusammendrückst, oder wenn die Wurzeln schon versuchen, aus den Löchern am Boden zu wachsen. Es ist ein gutes Zeichen, wenn deine Aloe sehr stark wächst und viele neue Ableger bildet. Wenn ihr Topf aber langsam voll wird, darfst du sie gerne umtopfen und den kleinen Baby Aloe veras ein eigenes Zuhause schenken. 

Besonderheiten der Aloe vera 

  • Die Aloe vera gehört zu unseren liebsten luftreinigenden Pflanzen. Sie zieht Schadstoffe wie Formaldehyd und Benzol, die in vielen Wohnungen vorkommen, besonders zuverlässig aus der Luft.
  • Für dein Schlafzimmer können wir die Aloe ganz besonders empfehlen. Sie ist eine der wenigen Pflanzen, die auch in der Nacht Sauerstoff produzieren. Ob das deinen Schlaf erholsamer macht, wissen wir zwar nicht, schaden tut sie aber sicher nicht.
  • Die Aloe vera wurde schon von den Maya als Heilpflanze verwendet. Ihr Gel hat nämlich diverse gesundheitliche Vorteile: es ist unter anderem entzündungshemmend und wirkt effektiv gegen Sonnenbrand und Insektenstiche. Was total abgefahren klingt, ist gar keine Hexerei! Auf unserem Blog zeigen wir dir, wie du das Gel deiner Aloe vera einfach selbst ernten kannst und für welche tollen Sachen es sich einsetzen lässt 👉🏾 Aloe vera Gel ernten

Passt die Aloe vera  zu mir?

Die Aloe vera hat sich schon in die Herzen ganz vieler farbloser Daumen und zurückhaltender Pflanzengiesser:innen geschlichen. Sie ist sehr robust und absolut anfänger:innentauglich.

Falls du schon mal ausprobieren möchtest, ob und wie die Aloe vera in dein Zuhause passt, kannst du das mit der Augmented-Reality-Funktion im Shop bei uns tun.

Ist die Aloe vera giftig?

Die Aloe vera ist giftig für Haustiere. Wenn du einen pelzigen Freund zuhause hast, solltest du deine Aloe außer Reichweite platzieren, zum Beispiel auf einem Pflanzenständer.

Auch beim Ernten von Aloe-Gel musst du vorsichtig sein: Die Blattrinde enthält giftiges Anthrachinon. Und im gelben Saft, der nach dem Aufschneiden austritt, steckt Aloin, das in grösseren Mengen giftig ist. Du musst das Sekret gründlich (am besten ein paar Stunden) auslaufen lassen. Dann spülst du das Blatt mit dem freigelegten Gel idealerweise noch mit Wasser ab. Nur das Aloe-Gel selbst ist essbar.

Eine Person in einem grünen Shirt hält eine grüne Aloe Vera in einem beigen Topf.
Detailaufnahme einer Aloe Vera, bei der die Struktur und die Zacken gut erkennbar sind.
 Aloe Vera in einem beigen Topf auf einem schwarzen Tisch.
Aloe Vera ohne Übertopf auf beigem Hintergrund.
Aloe Vera Detailaufnahme von brauner Spitze.
Eine Person in einem grünen Shirt hält eine grüne Aloe Vera in einem beigen Topf.
Detailaufnahme einer Aloe Vera, bei der die Struktur und die Zacken gut erkennbar sind.
Eine Person in einem grünen Shirt hält eine grüne Aloe Vera in einem beigen Topf.
Detailaufnahme einer Aloe Vera, bei der die Struktur und die Zacken gut erkennbar sind.
 Aloe Vera in einem beigen Topf auf einem schwarzen Tisch.
Aloe Vera in Keramiktöpfen mit den Farben Beige, Anthrazit und Hellgrau .
Aloe Vera in Vibes Töpfen mit den Farben Blau, Mint, Gelb und Weiss.
Aloe Vera in Soft Töpfen mit den Farben Anthrazit, Grün, Rosa und Weiss.
Aloe Vera ohne Übertopf auf beigem Hintergrund.
Aloe Vera Detailaufnahme von brauner Spitze.
Eine Person in einem grünen Shirt hält eine grüne Aloe Vera in einem beigen Topf.
Detailaufnahme einer Aloe Vera, bei der die Struktur und die Zacken gut erkennbar sind.
Echte Aloe

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Mehr Details

Aloen-Arten

Von den Aloen gibt es über 500 Arten in unterschiedlichen Größen und Texturen.

Eine kleine, stupsnasige Variante ist die Aloe tiki zilla. Sie ist eine Kreuzung zwischen Gasteria- und Aloe-Arten und kommt in freier Natur nicht vor.

In unserem Sortiment haben wir sie nicht, weil auch nur die kleinste Verletzung ausreicht, dass sie zu faulen beginnen kann. Die Pflanze stirbt dann innert kürzester Zeit ab.

Aloe tiki zilla in rosafarbenem Aussentopf

Aloe tiki zilla

Besonders schön finden wir auch diese Aloe-Arten:

  • Tiger-Aloe (Aloe variegata) – eine kleine Aloe mit kurzen, glatten Blättern mit ungleichmäßigen weißen Streifen
  • Aloe aristata – hat feine Zähnchen an den Blatträndern, die weich sind und aussehen wie frostige Wimpern, und winzige weiße Punkte auf den Blättern
  • Aloe glauca – eine größere Aloe mit blaugrauen, blaugrünen bzw. silbrig-blauen Blättern
Tiger-Aloe (Aloe variegata) mit gezackten, weissen Streifen

Tiger-Aloe (Aloe variegata) (C: Pixabay)

Aloe glauca mit blaugrünen Blättern

Aloe glauca (C: C T Johansson)

Aloe aristata mit weissen Zähnchen an den Blatträndern und weissen Punkten auf den Blättern

Aloe aristata (C: Elizabeth Kay)

Wachstum, Größe & Blüten der Aloe vera

Die Aloe vera bleibt niedrig und wächst eher in die Breite. Ihr Stamm bzw. die Basis kann bis zu 30 Zentimeter Umfang erreichen, wenn sie genügend Platz hat. Ihre Blätter wachsen rosettenartig aus der Basis, werden 40-50cm lang und 6-7cm breit.

Aloe vera schneiden

Du musst deine Aloe vera nicht zurückschneiden. Es schadet ihr aber nicht, wenn du zum Beispiel ein großes, schweres Blatt entfernst, um die Pflanze wieder in Balance zu bringen.

Abschneiden kannst du auch die verwelkten Blüten und natürlich die Blätter, wenn du ihr kostbares Gel ernten möchtest. Aus ästhetischen Gründen schneidest du am besten ein ganzes Blatt unten an der Basis ab. Dazu nimmst du ein scharfes Messer bzw. eine große, desinfizierte Schere. Achte zudem darauf, dass deine Luftfeuchtigkeit eher tief ist. So verhinderst du, dass Keime oder ein Fäulnispilz in die Schnittstelle eindringt. Das gehört nämlich zu den häufigsten Ursachen, weshalb die Aloe vera eingeht.

Am besten trägst du Handschuhe, weil der gelbe Pflanzensaft leicht giftig ist.

Wann blüht die Aloe vera?

Bei optimalen Bedingungen kann deine Aloe im späten Winter, Frühling oder frühen Sommer blühen. Sie muss aber schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben und kann auch dann immer wieder mal ein Jahr auslassen – vor allem, wenn du Blätter abgeschnitten hast. Zuverlässig blüht sie eigentlich nur draußen in klimatisch wärmeren Regionen.

Die Blüten sind gelb, orange oder rötlich und glockenförmig. Sie wachsen zu Dutzenden an Stängeln, die gerade hoch über die Pflanze hinauswachsen und über einen halben Meter lang werden. Sind die Blüten verwelkt, solltest du sie abschneiden. Dann kann sich deine Pflanze wieder mehr auf die grünen Teile konzentrieren.

Wenn du die Aloe nur drinnen hältst, kommt es seltener vor, dass sie blüht. Vielleicht hast du aber Glück, wenn du sie optimal pflegst.

Wie kriege ich meine Aloe vera zum Blühen?

Dass deine Haus-Aloe blüht, ist leider unwahrscheinlich. Zum Blühen braucht die Aloe vera nämlich ideale Bedingungen. Am schwierigsten ist es, ihr genügend Licht zu bieten.

Willst du trotzdem erreichen, dass deine Aloe vera blüht, kannst du so deine Chancen erhöhen:

Versuch deiner Aloe vera möglichst viel Licht zu geben, vor allem im Frühling und Sommer. Wenn die Temperaturen über 20 Grad steigen, kannst du deine Pflanze nach draußen an die Sonne stellen. Sinken die Temperaturen in der Nacht unter 15°C, bring sie rechtzeitig rein.

Wichtig: Um einen Sonnenbrand zu vermeiden, stell deine Aloe nicht von drinnen direkt an die volle Sonne. Lass sie erst etwa eine Woche im Halbschatten stehen, bevor du sie an einen helleren Platz bewegst.

Sei nicht überrascht, wenn deine Aloe vera sich trotzdem entscheidet, nicht zu blühen. Freu dich lieber an ihren wunderbar dicken, ausladenden Blättern!

Krankheiten & Schädlinge der Aloe vera

Deine Aloe vera ist eine robuste Pflanze und sich einiges gewohnt. Dass sie doch kränkelt, hat mit Abstand am häufigsten mit zu wenig Licht oder zu viel Wasser zu tun.

Blätter der Aloe vera hängen oder knicken ein

Kriegt deine Aloe vera zu wenig Licht, werden ihre Blätter lang und dünn. Oft hängen sie bzw. knicken mit der Zeit in der Mitte oder an der Basis ein.

Stelle deine Aloe einfach an ein sonniges Fenster oder im Sommer nach draußen.

Aloe vera kriegt bleiche Blätter

Auch wenn die Blätter ausbleichen, ist der Grund dafür oft zu wenig Licht.

Platziere deine Aloe vera an einem besser geeigneten Standort mit mehr Sonne.

Streckt sich deine Pflanze zur Lichtquelle, kannst du sie alle paar Monate drehen, damit alle Seiten gleich viel Licht abkriegen.

Aloe vera kriegt gelbe Blätter

Zu viel Nässe macht sich bei deiner Aloe vera oft als Erstes mit gelben Blattspitzen bemerkbar.

Auch wenn sie zu schnell zu viel Sonne abgekriegt hat, macht sie manchmal gelbe Blätter.

Kriegt deine Aloe nur ab und zu gelbe Blätter, ist das kein Grund zur Sorge. Solange sie weiter wächst und neue Triebe produziert, wird sie so bloß ihre Altlasten (aka alte Blätter) los. Diese sind ganz unten an der Pflanze.

Aloe vera kriegt rote Blätter

Rote oder rosafarbene Blätter bei der Aloe vera sind ein klares Zeichen von zu viel Licht. Wenn deine Aloe an einem dunklen Ort stand, und sie am neuen Standort direktes Sonnenlicht abbekommt, verfärben sich die Blätter. Sonnenstress nennt man das auch.

Du kannst deine Aloe einfach an ein schattigeres Plätzchen stellen und sie wird sich schon in wenigen Tagen wieder grün färben.

Blätter der Aloe vera werden braun und weich

Staunässe
Braune, matschige Blätter bei der Aloe vera sind ein Alarmsignal für zu viel Wasser. Sie ist eine Wüstenpflanze und hält sogar längere Trockenphasen problemlos durch. Zu häufiges Gießen behagt ihr aber gar nicht – ihre Wurzeln könnten faulen und die Pflanze ersticken. Gieß deshalb im Zweifelsfall lieber zu wenig häufig als zu oft! Das gilt ganz besonders im Winter.

Bemerkst du weiche, breiartige Stellen an den Blättern und sind einige davon schon braun und hängen, topfst du die Aloe am besten um. Entferne möglichst viel der nassen Erde und schneide Wurzeln, die schwarz und faulig aussehen, mit einer desinfizierten Gartenschere ab.

Auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit könnte zum Problem führen. Steht deine Aloe vera im Bad, musst du entsprechend noch weniger häufig gießen.

Mehr zu Staunässe findest du in unserem Blogbeitrag übers Gießen.

Kälte oder Zugluft
Im Winter ist es auch mal möglich, dass braune Blätter bei der Aloe von Kälte herrühren. Fallen die Temperaturen unter 5°C und die Aloe vera muss das zu lange mitmachen oder steht im Durchzug, werden ihre Blätter zuerst glasig, manchmal weißlich, dann braun und fallen ab. Nimmst du die Pflanze aus der Kälte, kann sie sich wieder regenerieren und grün werden.

Sonnenbrand
Sogar eine Sonnengöttin wie die Aloe vera kann sich verbrennen. Steht sie zu lang an direkter Sonne oder hinter einer Glasscheibe, die sich aufheizt, verfärben sich ihre Blätter bräunlich-orange oder rötlich.

Du kannst ihren Standort ein bisschen anpassen und sie zum Beispiel einen oder zwei Meter vom Fenster wegziehen.

Die orangen Stellen sind aber nicht wirklich ein Grund zur Sorge. Mit diesen Farben schützt sie sich vor der Sonne und anderen Stressfaktoren. Sobald das nicht mehr nötig ist, werden sich ihre Blätter wieder leuchtend grün färben.

Nährstoffmangel
Ein seltener Grund für braune Flecken ist Nährstoffmangel. Im Winter musst du deine Aloe vera nicht düngen, und auch im Sommer ist sie recht anspruchslos. Kannst du in den wärmeren Monaten alle anderen Ursachen ausschließen, darfst du aber einmal etwas Dünger geben.

Schädlinge
Erkennst du besonders an den Blattunterseiten und Richtung Übergang zur Basis kleine Tierchen, Punkte oder weiße Netze? Dann könnten Schädlinge für die braun werdenden Blätter verantwortlich sein. Wie du die loswirst, erfährst du weiter unten.

Blätter der Aloe vera werden schrumpelig oder rollen sich ein

Ein unwahrscheinlicher Fall bei dieser genügsamen Dame. Aber vergisst du das Gießen wirklich mal zu lange, werden die Blätter der Aloe vera schrumpelig und wellig. Das, weil die Aloe Feuchtigkeit aus ihren dicken Blättern zurück in die Basis zieht. Die Blätter erholen sich schnell wieder, wenn du deine Pflanze gießt.

Um den Wasserhaushalt deiner Aloe vera wieder in Balance zu bringen, kannst du ihr ein Deluxe-Wasserbad verpassen. Das geht so:

  • Stell deine Aloe vera ohne ihren Übertopf bzw. Untersetzer in ein Waschbecken oder die Badewanne. Füll das Becken etwa 3-4 Zentimeter mit Wasser. Es sollte weder heiß noch eiskalt sein.
  • Lass deine Pflanze mindestens 45 Minuten stehen und erlaub ihr so, durch ihren Innentopf Wasser aufzusaugen.
  • Schau dir die Erde an: Ist das Wasser auch bis in die ersten 2-3cm der Erdschicht gelangt? Falls nein: Gib einen kleinen Schluck Wasser auf die oberste Erdschicht.
  • Lass das Wasser ablaufen und warte nochmals 15 Minuten, bis du die Aloe vera zurück in ihren Topf/Untersetzer und an ihren Lieblingsstandort stellst.

Schädlinge der Aloe vera

Nicht viele Schädlinge können der Aloe vera etwas anhaben.

Aber lästige Wollläuse, Spinnmilben und Schildläuse können gerade im Winter mal vorkommen. Wenn du deine Aloe vera gießt, kannst du gleich ihre Blätter genau anschauen. Achte dich vor allem auf die Übergänge zur Basis und die Blattunterseiten, denn da verstecken sich die Tierchen gerne. Siehst du orange oder braune Punkte, klebrige Flecken oder weiße Gespinste, sind Schädlinge sehr wahrscheinlich.

Wie du die Schädlinge vertreiben kannst:

  • Die befallenen Blätter abwischen, abkratzen und/oder abduschen.
  • Die Blätter regelmäßig mit Wasser einsprühen.

Reicht das nicht und es tauchen erneut Schädlinge auf, verwendest du einen Schädlingsspray. Diesen sprühst du auf die Ober- und Unterseite aller betroffenen Blätter. Danach solltest du sie nicht in die direkte Sonne stellen. Ansonsten könnte es wegen des Ölfilms vom Spray zu Sonnenbrand kommen. Halte alle paar Tage Ausschau nach den Viechern. Kommen sie zurück, wiederholst du die Behandlung. Wenn du sie erfolgreich losgeworden bist, kannst die die Blätter abwischen. Das Tuch solltest du dann nicht mehr für andere Pflanzen verwenden, bis du es gewaschen hast.

👉 Im Detail erklären wir Pflanzen-Schädlinge und wie du sie loswirst in unserem Blog.

Wichtig: Isoliere befallene Pflanzen immer sofort. Ansonsten könnten sich die Parasiten auf andere grüne Freundinnen ausbreiten.

Aloe vera überwintern

Als Zimmerpflanze darf deine Aloe vera das ganze Jahr am selben Plätzchen bleiben.

Hältst du sie im Sommer draußen, musst du sie sicher vor dem ersten Frost reinholen. Auf der sicheren Seite bist du, wenn du schon nicht zulässt, dass die Temperaturen in der Nacht unter 15 Grad fallen.

Möchtest du versuchen, Blüten zu züchten, kannst du deiner Aloe vera auch eine Winterruhe gönnen. Dazu stellst du sie an einen nach wie vor sehr hellen, aber deutlich kühleren Ort – zum Beispiel in ein Treppenhaus oder den Wintergarten.

In den kälteren Monaten darfst du deine Aloe dann auch gerne ignorieren – du musst sie kaum gießen und gar nicht düngen.

Aloe vera umtopfen

Deine Aloe vera kannst du aus zwei Gründen umtopfen:

  • wenn ihre Wurzeln den Topfeffekt haben, sich also im Kreis um den Erdballen schlingen, weil sie keinen Platz mehr haben (👉 siehe unseren Blogbeitrag zum Umtopfen)
  • wenn sie umzukippen droht, weil ihr Topf zu klein für sie geworden ist

Häufiger als alle 3 Jahre musst du dir kaum Gedanken machen. Deine Aloe mag es im Topf eher eng.

Umtopfen solltest du am besten im Frühjahr, dann erholt sich deine Pflanze am besten. Das brauchst du dazu:

  • Kakteenerde
  • einen im Durchmesser 2-3cm größeren Innentopf mit Abtropflöchern, um Staunässe keine Chance zu geben
  • einen ausreichend schweren Topf, der eher breit als tief ist (aber tief genug für den ganzen Stamm deiner Aloe, falls sie einen hat)
  • eine desinfizierte Gartenschere oder ein Messer
  • eine Unterlage wie Karton oder Zeitungen oder eine nachhaltige Umtopfmatte

Dann gehst du vor wie beim Umtopfen aller Zimmerpflanzen. Deine Aloe vera wird das super mitmachen:

  • Nimm die Aloe aus ihrem Innentopf. Um sie zu lösen, kannst du den Topf vorsichtig zusammendrücken.
  • Lockere die Erde um die Wurzeln vorsichtig bzw. lass sie abfallen. Wurzeln, die sich im Kreis drehen, kannst du abrollen und kürzen. Auch schwarze, faulige Wurzeln schneidest du ab. Hat deine Aloe vera Ableger produziert, kannst du sie jetzt abnehmen und deine Pflanze vermehren.
  • Schütte ein Bett aus neuer Erde in den größeren Topf.
  • Stell die Aloe vera in die Mitte des neuen Topfs. Fülle den Raum rund um die Pflanze mit frischer Erde auf. Schau, dass ihr ganzer Stamm unter der Erde ist und ihre ersten Blätter direkt über der Erde zu liegen kommen.
  • Drück die Erde leicht fest. Ihre Oberfläche sollte etwa 1-2cm unter dem Topfrand sein und du solltest keine Wurzeln der Aloe mehr sehen.
  • Gieß deine Aloe vera ein klein wenig. Durch die neue Erde wird das Wasser relativ schnell abfließen. Schütte Wasser aus dem Übertopf oder Untersetzer nach ca. 10 Minuten weg.
  • Stell die Aloe vera an ihren liebsten, hellen und warmen Standort und gib ihr jetzt erstmal Zeit, sich richtig anzuwurzeln.

Aloe vera vermehren

Ist deine Aloe vera glücklich und froh, macht sie Ableger, Sprösslinge oder Kindel. Das sind Baby-Aloes, die neben ihr im Topf anfangen zu wachsen und eigene Wurzeln haben.

Andere Sukkulenten kann man vermehren, indem man Teile des Stamms oder der Blätter abschneidet. Bei der Aloe vera ist das schwierig und riskant. Wir empfehlen: Freu dich an deiner gesunden Pflanze, üb dich in Geduld und warte auf einen Ableger.

Aloe vera vermehren über Ableger

Wenn du deine Sprösslinge von der Mama-Pflanze trennen willst, tust du das am besten im Frühling oder Sommer. Dann haben beide Pflanzen am meisten Kraft. Warte, bis deine Aloe-Ableger eine gute Größe haben. Ca. 10 Zentimeter sollten es schon sein. Wenn es sowieso Zeit ist, kannst du deine Aloe vera auch gleich umtopfen.

  • Nimm deine Aloe vera aus dem Topf und lege die Wurzeln des Sprösslings frei. Die Erde kannst du leicht abklopfen oder mit einem Löffel abschaben. Allenfalls musst du auch zum (desinfizierten) Messer greifen und schneiden, wo der Ableger an der Mama angewachsen ist.
  • Pflanze den Kindel in einen kleinen Innentopf, gefüllt mit Kakteenerde. Beim Einpflanzen kriegen kleine Aloe veras gerne Übergewicht. Halte sie also oben fest und drück die Erde rundherum gut an.
  • Deine Baby-Aloe braucht viel Licht und einen warmen Standort.
  • Zwei Tage nach dem Eintopfen kannst du sie das erste Mal gießen, am besten, indem du den Innentopf für ein paar Minuten in ein Wasserbad stellst.
  • Danach gießt du je nach Wärme etwa alle 5-10 Tage. Nach einiger Zeit reichen alle 10-14 Tage. Du gießt deinen Sprössling etwas häufiger als die Mutterpflanze, bis er sich richtig festgewurzelt hat. Im Winter kannst du dann wie bei der Mama den Gießrhythmus reduzieren.

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