Pflanzenlexikon
Lavendel
Diese hübschen, duftenden Blüten des Lavendels helfen dir nicht nur beim Entspannen, sondern machen auch gleich die Bienen sehr glücklich! 🐝

- Licht & Standort des Lavendels
- Lavendel einpflanzen oder eintopfen
- Lavendel umpflanzen oder umtopfen
- Lavendel gießen
- Lavendel düngen
- Ist der Lavendel giftig?
- Lavendel schneiden
- Lavendel überwintern
- Geeignete Beetpartner*innen des Lavendels
- Lavendels vermehren
- Krankheiten und Schädlinge des Lavendels
- Lavendel-Arten, -Sorten & Farben
Offizielle Bezeichnung
Lavandula angustifolia
Alternative Namen:
Lavendel, Echter Lavendel, Schmalblättriger Lavendel, Lavender
Herkunft & Verbreitung
Die Heimat des Lavendels liegt im Mittelmeerraum bis Westasien.

Wuchsart
Der Lavendel gehört zu den Halbsträuchern. Das bedeutet, dass die unteren Teile der Pflanze verholzen, während der obere Teil krautig bleibt.
Fun Fact
Der Name Lavandula angustifolia kommt vom lateinischen Wort «lavare» für waschen. Das liegt daran, dass bereits die antiken Römer den Lavendel zum Baden und Waschen verwendet haben.
Immergrün
Ja, der Lavendel ist immergrün. Du kannst dich also das ganze Jahr an den Blättern erfreuen, auch wenn die Pflanze gerade nicht blüht.
Mehrjährig
Ja, der Lavendel ist mehrjährig und wird somit deinen Balkon oder Garten über viele Jahre hinweg mit seinen hübschen, duftenden Blüten in einen entspannenden Ort verwandeln.
Winterhart
Ja, der Lavendel ist winterhart und kommt auch mit sehr kalten Temperaturen gut zurecht.
Licht & Standort des Lavendels
Der Lavendel kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum bis Westasien und würde sich deshalb im Halbschatten oder sogar im Schatten nicht wohlfühlen.
Der Lavendel benötigt einen sehr hellen Standort mit möglichst viel Sonne. 🌞
Das perfekte Plätzchen für Lavandula angustifolia ist also beispielsweise auf einer sonnigen Terrasse oder an einer Südfassade.
Wenn du deinen Lavendel im Garten einpflanzen möchtest, eignet sich als

Lavendel pflanzen oder eintopfen
Den Lavendel kannst du entweder direkt in deinem Garten einpflanzen oder aber auch in einen Topf, damit du ihn als Kübelpflanze auf dem Balkon oder auf der Terrasse halten kannst.
Starten wir mit dem Einpflanzen im Garten und was du dort bedenken solltest. Wenn du deinen Lavendel aber lieber im Topf halten möchtest, erfährst du etwas weiter unten, was es bei dieser Variante zu beachten gibt.
Lavendel im Garten setzen
Hast du in deinem Garten das perfekte Plätzchen für deinen Lavendel gefunden? Dann klappt es so mit dem Einpflanzen:

Lavendel mit Wurzelballen
So pflanzt du deinen Lavendel richtig in den Garten:
![Lavendel im Garten setzen [Anleitung] Grafische Anleitung zum Setzen des Lavendels im Garten.](https://cdn.shopify.com/s/files/1/0250/0329/4765/files/Anleitung_Eingraben_Garten_470x.jpg?v=1710951851)
- Nimm eine Schaufel und grabe ein Loch. Das Loch sollte in der Höhe und Breite 1.5 mal so groß sein wie der Wurzelballen des Lavendels. Sobald rings um den Wurzelballen je eine Faust von dir Platz hat, ist das Loch groß genug.
- Mische die Erde, die du aus dem Loch geholt hast, mit einer Gartenerde im Verhältnis 1:1.
- Leere eine Schicht von diesem Erde-Gemisch in das Loch.
- Drücke die Erde im Loch mit den Händen leicht fest.
- Check: Stelle den Lavendel ins Loch. Die obere Kante seines Erdballens sollte bodeneben aufliegen. Falls die Pflanze noch zu tief sitzt, musst du mehr Erde auffüllen.
- Fülle mit Erde auf und drücke die Erde rings um den Wurzelballen leicht an, ohne den Wurzelballen selbst herunterzudrücken. Achte darauf, dass du den oberen Rand des Erdballens nicht vergräbst. Sonst kommt nicht genügend Luft an die unteren Blätter.
- Nimm ein bisschen Erde und forme einen Kreis um den eingegrabenen Lavendel. Dies stellt sicher, dass das Wasser beim Gießen nicht davonfliesst.
- Gieße die Erde großzügig.
- Nach einer Woche kannst du den Erdkreis entfernen und den Untergrund wieder begradigen.
So einfach!
Lavendel als Kübelpflanze eintopfen
Wenn du deinen Lavendel lieber als Topfpflanze halten möchtest, dann erklären wir dir jetzt, wie du ihn richtig eintopfst:

- Falls dein Topf keinen speziellen Einsatz enthält (bei feey-Pflanzkübeln immer vorhanden), so fülle den Topf zu 1/5 mit einer Drainage-Schicht (z.B. Leca und Vlies).
- Bedecke die Drainage mit einer Schicht Balkonerde und drücke diese gut an.
- Raue den Wurzelballen des Lavendels mit einer Gartenschere auf.
- Platziere die Pflanze mittig im Topf, sodass der obere Rand des Wurzelballens ca. 3 cm unter dem Topfrand liegt.
- Fülle ringsum mit Erde auf und achte darauf, dass du den oberen Rand des Erdballen nicht vergräbst. Sonst kommt nicht genügend Luft an die unteren Blätter.
- Drücke die Erde auf der Seite des Wurzelballens leicht an (bitte drücke aber nicht auf den Wurzelballen).
- Gieße die Erde großzügig.
- Fülle evtl. nochmals Erde nach.
Das war’s auch schon! Sieht toll aus, oder? 😊
Lavendel umpflanzen oder umtopfen
Warum solltest du deinen Lavendel umpflanzen? Wenn dein Lavendel kaum mehr wächst oder zu groß geworden ist, braucht er wahrscheinlich einen neuen, geeigneten Standort. ☀️
Am besten pflanzt du deinen Lavendel an einem trockenen Tag im Frühjahr nach den letzten Frösten (März–April) oder im frühen Herbst (September) um.
Was du beim Umtopfen oder Umpflanzen deiner Lavandula beachten solltest:
- Hebe im Garten nur einen Teil des Wurzelballens aus – so reduzierst du den Stress für die Pflanze und kannst sie gleichzeitig vermehren.
- Entferne nach dem Ausgraben alle dunklen oder abgestorbenen Wurzeln – das fördert neues Wurzelwachstum und beugt Krankheiten vor.
- Nutze für das Umtopfen einen Topf, der im Durchmesser mehrere Zentimeter größer ist, inklusive Abtropfloch und Drainageschicht – so verhinderst du Staunässe.
In einem früheren Kapitel findest du die Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Einpflanzen deiner Lavandula.
Lavendel gießen
Pflanzen, die du draußen hältst, sind dort über das Jahr hinweg sehr unterschiedlichen Begebenheiten ausgesetzt. Deshalb musst du den Lavendel je nach Jahreszeit bzw. Temperatur auch unterschiedlich oft gießen.
Wie du das herausfindest, zeigen wir dir jetzt:
Wenn du deinen Lavendel direkt im Garten eingepflanzt hältst, solltest du ihn grundsätzlich etwa alle 10 Tage gießen. Als Topfpflanze hingegen braucht der Lavendel ca. alle 7 Tage Wasser.
Aber: Keine Regel ohne Ausnahme:
- Im Sommer ist es sehr heiß. Das bedeutet, dass auch die Erde deines Lavendels deutlich schneller austrocknet als beispielsweise im Frühling. Wenn es also sehr heiß ist, ist es möglich, dass dein Lavendel alle zwei bis drei Tage Wasser benötigt.
- Und jetzt noch das Gegenteil: Gegen Ende Herbst wird es sehr kalt. Dann legt der Lavendel auch eine Wachstumspause ein, weshalb er deutlich weniger Wasser benötigt. Einmal pro Monat sollten dann ausreichen.
Bevor du deinen Lavendel gießt, solltest du immer den Fingertest machen, um zu schauen, ob er überhaupt schon Wasser benötigt.
Dazu kannst du deinen Finger einige Zentimeter tief in die Erde stecken. Wenn die Erde nun an deinem Finger kleben bleibt, dann ist sie noch feucht. In diesem Fall kannst du mit dem Gießen noch warten und den Fingertest in ein paar Tagen wiederholen.
Wenn die Erde aber direkt von deinem Finger abbröselt, dann ist sie trocken. Daran erkennst du, dass dein Lavendel Wasser braucht. Worauf wartest du also noch? Hol die Gießkanne!
Währenddem du die Gießkanne mit Wasser füllst, kannst du gleich noch unsere folgenden drei Gießhinweise lesen:
- Du solltest deinen Lavendel jeweils nur am Morgen gießen. Wenn du deine Pflanzen am Abend gießt, riskierst du, dass sich über nach Pilzsporen entwickeln.
- Der Lavendel mag es nicht, wenn du das Wasser über seine Blätter schüttest. Gieße deshalb immer von der Seite, sodass du das Wasser direkt auf die Erde gibst. Das solltest du rund um die Pflanze herum machen, damit die Erde schön gleichmäßig befeuchtet wird.
- Auch wenn es einige Tage lang geregnet hat, empfehlen wir dir, dass du trotzdem den Fingertest machst. Es ist nämlich möglich, dass die Erde durch den Regen nur oberflächlich befeuchtet wurde und die Erde bei den Wurzeln trocken ist.
![Fingertest [Anleitung] Fingertest: So findest du heraus, ob du deinen Lavendel giessen musst.](https://cdn.shopify.com/s/files/1/0250/0329/4765/files/fingertest_grafik_470x.jpg?v=1710952844)
Lavendel düngen
Am einfachsten ist es, wenn du deinen Lavendel mit Langzeitdünger düngst. Der Vorteil daran ist, dass dieser über mehrere Monate hinweg gleichmäßig Nährstoffe an die Erde abgibt. Dann musst du nicht die ganze Zeit ans Düngen denken.
Der Lavendel zählt zu den sogenannten «Schwachzehrern». Es reicht also aus, wenn du ihn einmal im Jahr mit Langzeitdünger düngst, weil er nicht besonders viele Nährstoffe braucht.
Den Langzeitdünger gibst du deinem Lavendel immer im April. Halte dich dabei unbedingt an die Mengenangabe auf der Verpackung. Auch zu viel Dünger kann schaden!
Falls du das Düngen vergessen hast oder du dir deinen Lavendel zum Beispiel erst im Mai zugelegt hast, kannst du das Düngen auch problemlos noch nachholen.
Ab August braucht Lavandula angustifolia aber keinen Dünger mehr, sondern du kannst bis im April warten.
Passt der Lavendel zu mir?
Die einzige große Anforderung, die der Lavendel hat, betrifft seinen Standort. Kannst du dem Lavendel ein sehr helles und sonniges Plätzchen bieten? Dann steht einer glücklichen Beziehung zwischen dir und deinem Pflänzli nichts im Wege. 🥰
Toll macht sich der Lavendel übrigens in Kombination mit Thymian und Rosmarin.

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Ist Lavendel giftig?
Der Lavendel ist nicht giftig für uns Menschen oder Tiere, wie Katzen oder Hunde. Die Blätter und Blüten können wir Menschen sogar essen. Wenn du das tun möchtest, solltest du aber darauf achten, dass du auf keinen Fall gifitge Spritzmittel verwendest.
Ist der Lavendel giftig für Hunde, Katzen oder Menschen?
Nein, Lavendel ist ungefährlich für Tiere und Menschen. Selbst wenn dein Hund oder deine Katze daran knabbert, brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Lavendel ist nicht giftig für deine Haustiere und kann problemlos auf dem Balkon oder in deinem Garten gepflanzt werden. 🪻🐶
Du kannst Blätter und Blüten der Lavandula sogar in der Küche für Gerichte und Desserts verwenden – hast du schon mal frischen Lavendel-Sirup probiert? 😋
Kann der Lavendel Allergien hervorrufen?
Fast alle Blühpflanzen können bei Allergiker*innen unangenehme Reaktionen auslösen – das lässt sich kaum vermeiden. 🫣
Grundsätzlich löst der Lavendel selten Heuschnupfen aus, da er vorwiegend von Insekten bestäubt wird und nur wenig Pollen über den Wind verbreitet.
Seine ätherischen Öle können allerdings empfindliche Hauttypen reizen. Trage deshalb beim Schneiden deines Lavendel am besten schützende Gartenhandschuhe. 😉
Ist der Lavendel gut für Bienen, Insekten und die Biodiversität?
Ja, Lavendel bietet reichlich Nektar für Bestäuber wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge – das perfekte Insektenparadies. 🐝
Mit dieser Blühpflanze im Garten oder auf dem Balkon unterstützt die Biodiversität und dein lokales Ökosystem. 🌎🫰

(C: Martin Ineichen)
Wann blüht der Lavendel?
Sobald es anfängt, richtig warm zu werden, beginnt auch der Lavendel zu blühen. Seine blau-violetten Blüten kannst du normalerweise von etwa Juni bis August bewundern.
Die Blüten duften nicht nur richtig lecker, sondern sind auch bei Bienen sehr beliebt und schaffen für diese einen Lebensraum.
Dem verlockenden Duft des Lavendels darfst du auch nachgeben. Die Blüten sind nämlich essbar. 😋
Auch als Deko machen sie sich hervorragend. Dazu kannst du einfach ein paar Stängel abschneiden und in einem Wasserglas aufstellen. 🏺
Lavendel schneiden
Damit dein Lavendel gesund wächst und viele Blüten machst, solltest du ihn mit einem Schnitt nachhelfen.
Den Lavendel musst du 2× jährlich zurückschneiden.
Wie das geht, zeigen wir dir jetzt:
Lavendel schneiden im Sommer
Zum ersten Mal solltest du deinen Lavendel etwa im Sommer schneiden. Das solltest du dann machen, wenn die ersten Blüten verblühen.
Schneide die Triebspitze unterhalb des ersten Blattpaares zusammen mit der verwelkten Blüte ab. Diese Stelle sollte noch nicht verholzt sein, damit der Lavendel dort neu austreiben kann. Du entfernst also etwa ⅓ des gesamten Stängels, während ⅔ übrig bleibt. Neue Blütenknospen darfst du dabei gerne verschonen. ✂️
Nach diesem Rückschnitt kann der Lavendel neue Energie sammeln und ein zweites Mal blühen.

Lavendel schneiden im Herbst
Spätestens, wenn dann im Herbst die zweite Runde von Blüten verblüht ist, solltest du deinen Lavendel erneut zurückschneiden. Das machst du auf die genau gleiche Art, wie du das im Sommer auch schon gemacht hast.
Schneide also wieder das obere Drittel, das aus der Blüte und dem kahlen Teil des Stängels besteht, ab, damit nur noch die unteren zwei Drittel bzw. der Teil des Stängels, an welchem auch Blätter dran sind, übrig bleibt.
Falls du diesen Zeitpunkt des zweiten Rückschnittes verpasst hast und es bereits zum ersten Mal geschneit hat, ist das auch nicht so schlimm. Dann brechen die Blütenstände des Lavendels einfach ab, welche du dann einsammeln solltest. Zurückschneiden musst du ihn aber jetzt nicht mehr.
Erst im Frühling, wenn es etwas wärmer wird, empfehlen wir dir, die übrig gebliebenen Blüten rauszuschneiden. So bekommen auch die unteren Blätter der Pflanze genügend Luft und Licht. Und dein Lavendel startet gestärkt in die neue Wachstumsphase!
Lavendel im Garten oder im Topf überwintern
Lavandula angustifolia ist eine mehrjährige Pflanze. Was musst du beachten, damit dir dein Lavendel auch im nächsten Jahr noch viel Freude bereitet?
Genau das:
Der Lavendel ist winterhart und ihm können auch sehr kalte Temperaturen nichts anhaben. Egal, ob du ihn im Garten oder in einen Topf eingepflanzt hast: Er benötigt keine besonderen Maßnahmen zum Überwintern.
Auch von Frost lässt sich der Lavendel nicht einschüchtern. Du musst ihn also auch nicht abdecken. Wenn es aber geschneit hat, solltest du deinen Lavendel etwas schütteln, damit der Schnee runterfällt. Er wird dir dankbar sein, dass er nicht von Schnee zerdrückt wird.
Welche Pflanzen passen zum Lavendel?
Zum Glück gibt es viele Pflanzen, die ähnliche Ansprüche haben wie die Lavandula.
Du kannst Lavendel wunderbar mit Rosmarin, Thymian, Salbei und Oregano pflanzen – das duftet herrlich. Aber auch Zierlauch, Katzenminze, Sonnenröschen, Wollziest, verschiedene Ziergräser und Frauenmantel passen toll zu Lavendel.
Mit diesen Partnern entsteht ein harmonisches, bienenfreundliches Beet, das sowohl Duft als auch Struktur und Farbe bietet. 🖼️💐
Kleiner Tipp: Auch wenn sie öfter zusammen gepflanzt werden, solltest du Lavendel nicht mit Rosen am selben Ort pflanzen. Rosen brauchen nämlich tiefere, nährstoffreichere und feuchtere Böden als Lavendel!
Lavendel vermehren
Möchtest du mehr Lavendel in deinem Garten oder auf dem Balkon? Dann lies weiter und vermehre deine duftende Pflanze mit der richtigen Methode…
Lavendel vermehren über Stecklinge
Frühsommer (Mai bis Juni) kannst du Lavendel einfach durch Stecklinge vermehren. Schneide dazu einzelne, noch grüne 8-10 cm lange Triebspitzen ab und setze sie in frische Erde.
Die Stecklinge sollten nicht an der prallen Sonne stehen, da sie sonst vertrocknen. Erst wenn sie Wurzeln gebildet haben, können sie sich richtig mit Wasser und Nährstoffen versorgen.
Lavendel vermehren mit Samen
Die Aussaat von Lavendelsamen erfordert Zeit und Geduld, ermöglicht dir aber eine größere Ausbeute.
Schneide Ende des Sommers einzelne verblühte Blütenstände ab und gewinne die dunklen Samen, indem du die trockenen Blüten zwischen den Fingern verreibst.
Lagere die Lavendel-Samen bis zum Frühjahr an einem kühlen, trockenen Standort. Zirka im April kannst du deine Lavandula aussäen. Wie du das anstellst, erfährst du im Anzucht-Blog. 🫳
Lavendel vermehren durch Trennung des Wurzelballens
Mache aus deinem Lavendel gleich zwei oder mehr! Diese Methode funktioniert im Frühjahr oder frühen Herbst am besten.
Durch die Teilung des Wurzelballens vermehrst du Lavendel besonders einfach und erhältst kräftige Jungpflanzen.
So klappt's:
- Hebe den Lavendel vorsichtig mit Spaten oder Grabegabel aus der Erde, ohne den Wurzelballen zu beschädigen.
- Teile den Wurzelballen mit einem scharfen Messer in maximal 4 Stücke – so leiden die Wurzeln weniger.
- Pflanze die Teilstücke mit rund 40 cm Abstand im Garten ein oder setzen sie einzeln in gut drainierte Kübel.
Vergiss nicht, die Erde regelmässig zu giessen, damit sich die Lavendel-Pflanzen gut verwurzeln können.
Krankheiten & Schädlinge des Lavendels
Ein gut gepflegter Lavendel ist relativ resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Welche Pflegefehler ihm zusetzen können und wie du einen Schädlings- oder Pilzbefall wirkungsvoll bekämpfst, erfährst du in den nächsten Abschnitten.
Lavendel hat weiße oder dunkle Flecken
Hat dein Lavendel braune, schwarze Flecken oder einen weißen Belag auf den Blättern? Dann liegt höchstwahrscheinlich ein Pilzbefall vor.
Die häufigsten Pilze wie Echter Mehltau oder andere Blattfleckenkrankheiten entstehen beim Lavendel hauptsächlich aufgrund feuchter Erde oder schlechter Luftzirkulation. 🌫️
Mit diesen Tipps besiegst du den Pilzbefall deines Lavendels:
- Entferne befallene Blätter oder Pflanzenreste und entsorge sie über den Hausmüll – im Kompost können sich Sporen verbreiten. 🚮
- Lass die oberste Erdschicht immer gut antrocknen, bevor du wieder gießt – so verhinderst du Wurzelfäule und entziehst Pilzen ihren Nährboden. ♨️
- Sorge für gute Luftzirkulation – zu dicht gewachsene Pflanzen solltest du zwischendurch auslichten beziehungsweise zurückschneiden. ✂️
Hast du deinen Lavendel im Pflanzkübel? Dann ist es enorm wichtig, dass der Topf über eine gute Drainage verfügt. Sonst kann Staunässe und Wurzelfäule entstehen.
Lavendel vertrocknet
Bei zu trockener Erde rollen sich die Blattspitzen des Lavendels ein und werden bräunlich.
Um das Austrocknen deines Lavendels zu verhindern, solltest du an heißen Tagen morgens großzügig gießen, solange die Temperaturen noch kühl sind.
Den eingetopften Lavendel auf dem Balkon kannst du vorbeugend bei starker Mittagssonne in den Halbschatten stellen. ⛱️
Hier noch zwei weitere Tipps, um deinem Lavendel durch die Trockenzeit zu bringen:
- Entferne braune Blätter deines Lavendels – sie werden leider nicht mehr grün und rauben der Pflanze Energie. 🪫
- Mache häufiger den Fingetest, damit du sofort erkennst, wann deine Kräuterpflanze durstig ist oder sogar ertrinkt. Konstant nasse Erde führt nämlich zu Wurzelfäule. 🌊🥺
Am besten beobachte deinen Lavendel ob er sich erholt oder nicht. Bei Fragen ist unser Pflanzendoktor immer für dich und deinen Grünling da. 🩺
Schädlinge des Lavendels
Lästige Schädlinge haben draußen leichtes Spiel – wenn du nicht schnell handelst.
Der Lavendel wird am häufigsten von grünen oder bräunlichen Blattläusen, rötlichen Spinnmilben oder dünnen, länglichen Thripse befallen. 🪲
So gehst du bei Schädlingsbefall vor:
- Wische befallene Triebe vorsichtig mit einem feuchten Tuch ab oder besprühe sie sanft mit einem feinen Wasserstrahl, um die Schädlinge abzuspülen. Achte jedoch darauf, dass die Schädlinge dabei nicht im Topf landen, indem du z.B. die Erde abdeckst.
- Stelle ein Insektenhotel oder Nützlingskasten in der Nähe auf, damit sich Fressfeinde wie Marienkäfer und Schlupfwespen ansiedeln und die Schädlinge bekämpfen. 🏩
Bei starken Befall kannst du einen Schädlings-Spray einsetzen. Aber Vorsicht – diese sind meist sehr stark und sollten nur gezielt eingesetzt werden, da sie auch gegen Nützlinge wie Marienkäfer und andere Insekten wirken. ☝️🐞
Lavendel-Arten, -Sorten & -Farben
Von Weitem würdest du vermutlich sagen, dass Lavendel immer gleich aussieht – oder nicht? Bei genauerem Betrachten kannst du die verschiedenen Lavendel-Arten und -Sorten durchaus unterscheiden.
Manche wachsen höher, tragen verschiedene Blütenformen und duften etwas anders. Zudem sind nicht alle Lavendel-Sorten winterhart. Als besondrs robust gilt die Lavandula angustifolia, auch «Echter Lavendel» genannt.
Weltweit gibt es 30 bis 40 Lavendel-Arten. Alle haben entweder blaue, violette oder rosa Blütenstände. ✨💜
Noch nicht genug gelernt für heute?
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