Pflanzenblog - Mai 2022
Krankheiten und Schädlinge der Sansevieria
- schlaffe, hängende Blätter
- matschige Blätter
- gelbe Blätter
- braune Blätter
- ausgebleichte Blätter
- eingerollte Blätter
- dünne, umknickende Blätter
- schwarze, matschige Wurzeln
- Schädlinge
Sieht deine Sansevieria mal kränklich aus, liegt das in der Regel an einem Pflegefauxpas. Meist ist das nicht weiter schlimm, sofern du ihn beseitigst.
Seltener stecken auch Schädlinge oder Krankheiten hinter den Problemen deiner Schwiegermutterzunge.
Was die Symptome deiner Pflanze genau bedeuten, erfährst du hier:
Sansevieria kriegt schlaffe, hängende Blätter
Zeigt deine Sansevieria schlaffe, hängende Blätter, kommen gleich mehrere Ursachen in Frage. Am besten findest du den Grund im Ausschlussverfahren heraus.
Staunässe
Gießt du deine Sansevieria häufig, ohne dass die Erde dazwischen trocknen kann, stehen ihre Wurzeln konstant im Sud.
Du ahnst es schon: Das kann nicht gut kommen.
Staunässe führt nämlich zu fauligen Wurzeln. Und faulige Wurzeln nehmen weder frisches Wasser noch Nährstoffe aus dem Boden auf.
Du kannst jetzt erstmal versuchen, die Erde trocknen zu lassen. Merkst du nach ein bis zwei Wochen noch keinen Unterschied – also fühlt sich die Erde immer noch gleich nass an –, musst du deine Sansevieria umtopfen.
Auf alle Fälle musst du von nun an zurückhaltender gießen. Am besten hältst du dich da an den Fingertest. Die Erde darf bei dieser Wüstenpflanze wirklich gut abtrocknen.
Lichtmangel
Richtig, deine Sansevieria gilt prinzipiell als unempfindlich bei schattigen Plätzen. Allerdings braucht sie trotz allem etwas Licht – immerhin ist sie im Herzen doch noch eine Wüstenpflanze.
Lichtmangel zeigt deine Liebste als langsam wachsendes Geschöpf erst mit der Zeit.
Einerseits werden die Blätter schlaff und fangen an zu hängen, andererseits sind die neuen Blätter nur sehr schmal, kraftlos und heller.
Such in diesem Fall einen helleren Standort. Stell sie aber nicht direkt in die Sonne, da sie von 0 auf 100 sonst einen Sonnenbrand kriegt.
Vorsicht: Bei zu wenig Licht kann es auch sein, dass deine Erde länger braucht, um zu trocknen. Deshalb kann es auch schneller mal zu Staunässe kommen.
Wassermangel
Deutlich seltener als Staunässe kommt bei deiner Sansevieria Wassermangel vor. Allerdings ist das nicht unmöglich.
Gießt du nämlich zu selten, fehlt deiner sonst so steifen Pflanze das Wasser, um ihre Zellen prall zu füllen.
Am besten gehst du auch hier nach dem Fingertest. Gieße, wenn die Erde trocken ist, und kontrolliere diese fortan etwas häufiger.
Sansevieria kriegt matschige Blätter
Matschige Blätter bei deiner Sansevieria kommen hauptsächlich durch Kälte oder Staunässe:
Kälte
Deine Wüstenpflanze ist sich eigentlich warme bis heiße Temperaturen gewohnt. Kälte verträgt sie nicht gut.
Sobald es also draußen kälter wird, holst du sie rein (sofern du sie im Sommer draußen gehalten hast).
Außerdem solltest du die Schwiegermutterzunge im Winter nicht direkt beim Fenster platzieren, das du jeweils zum Lüften öffnest.
Staunässe
Gießt du deine Sansevieria häufig, kann ihre Erde nie richtig trocknen. Deine Pflanze steht also immer in feuchter Erde.
Auf Dauer fangen so ihre Wurzeln an zu faulen und sie kann sich nicht mehr mit Nährstoffen und Wasser versorgen.
Jetzt solltet du deine Pflanze umtopfen. Dabei schneidest du die fauligen, schwarzen Wurzeln ab.
Gieße ab jetzt am besten nach dem Fingertest.
Fäulnispilz an der Moonshine (C: Nerea Eichenberger)
Sansevieria kriegt gelbe Blätter
Gelbe Blätter an deiner Sansevieria deuten entweder auf Staunässe oder Überdüngung hin.
Staunässe
Staunässe entsteht, wenn du deine Sansevieria so häufig gießt, dass die Erde zwischen den Wasserabgaben nicht richtig trocknen kann.
Die Wurzeln deiner Pflanze fangen so an zu faulen und können weder Nährstoffe noch Wasser zu aufnehmen.
Das kann die Blätter deiner Sansevieria nicht nur gelb färben, sondern sie auch matschig und schlaff werden lassen.
Versuch erstmal, die Erde trocken zu kriegen, und gieße sie gar nicht mehr. Sollte noch Wasser im Übertopf stehen, kippst du das weg.
Kontrolliere die Erde deiner Schwiegermutterzunge regelmäßig mit dem Finger. Wenn diese nach einer, spätestens aber zwei Woche(n) immer noch sehr feucht ist, musst du deine Pflanze in frische Erde umtopfen und dabei die schwarzen, fauligen Wurzeln abschneiden.
Von jetzt an musst du dich beim Gießen zurückhalten: Erst wenn die Erde sich trocken anfühlt – steck ruhig deinen Finger rein – greifst du zur Gießkanne. Überschüssiges Wasser, das im Übertopf stehen bleibt, kippst du jeweils weg.
Überdüngung
Deine Sansevieria ist sich nährstoffarmen Boden gewohnt. Düngst du zu viel und/oder zu häufig, reagiert sie mit gelben Blättern.
Frisch bei feey gekauft oder frisch umgetopft, brauchst du sie erstmal ein ganzes Jahr nicht mit Nährstoffen zu versorgen.
Steht die Sansevieria schon länger in der Erde, darfst du von April bis September einmal alle 1-2 Monate Flüssigdünger verabreichen. Allerdings gilt hier: Weniger ist mehr.
Alternativ kannst du einmal im Frühling und einmal im Sommer ein paar Düngepellets in die Erde stecken.
Sansevieria kriegt braune Blätter
Braune Blätter an deiner Sansevieria kommen entweder bei Wassermangel oder Sonnenbrand vor. Oft sind es aber auch nur Schönheitsmakel.
Schönheitsmakel
Sansevierias wachsen sehr langsam. Es ist unmöglich, kleine Schrammen oder Verletzungen zu verhindern. Vor allem, wenn die Pflanze schon etwas älter ist. Diese Verletzungen werden als braune Stellen sichtbar. Normalerweise haben Sansevierias auch die eine oder andere braune Blattspitze.
Das ist ganz normal und kein Grund zu Sorge. Jede Schwiegermutterzunge hat das. Es gibt ihr ein wenig mehr Charakter, oder!?
Wassermangel
Ein Wassermangel führt bei deiner Sansevieria zunächst zu schlaffen und hängenden, später auch zu verdorrten, braunen Blättern.
Gießt du selten und fühlt sich die Erde staubtrocken an, darfst du sie gießen. Überschüssiges Wasser kippst du weg.
Halte dich am besten an den Fingertest und überprüfe so etwas häufiger, wann deine Pflanze wieder durstig ist. Sobald die Erde nämlich wieder trocken ist, darfst du wässern.
Sansevieria-Blätter bleichen aus
Typisch für den Sonnenbrand sind beige, ausgebleichte Flecken auf den Blättern deiner Sansevieria.
Stell sie in dem Fall einfach etwas lichtgeschützter auf und gewöhn sie etwas langsamer an einen hellen Standort.
Da die verfärbten Blätter sich nicht mehr erholen, darfst du diese mit einem sauberen, scharfen Messer einfach an der Basis abschneiden.
Sansevieria hat eingerollte Blätter
Sind die Blätter deiner Sansevieria leicht verdreht, musst du dir keine Sorgen machen. Es ist völlig normal, dass die Blätter sich beim Wachsen ein wenig drehen. Komplett gerade und flach sind sie selten.
Eingerollte, stark verdrehte oder anders unförmige Blätter können bei einem lang anhaltenden Wassermangel entstehen.
Am besten verpasst du deiner Sansevieria jetzt erstmal ein Wasserbad.
Anschließend musst du die Erde deiner Liebsten etwas reger kontrollieren. Gieße immer dann, wenn die Erde wieder vollständig getrocknet ist.
Das findest du raus, indem du den Finger in die oberen paar Zentimeter der Erde steckst.
Sansevieria-Blätter werden dünn und knicken um
Wenn deine Sansevieria zu dunkel steht, werden vor allem die neuen Blätter heller, lang und viel schmaler als die alten.
Stell deine Pflanze etwas heller auf, ohne sie direkt in die Sonne zu stellen – das kann sonst schnell zum Sonnenbrand führen.
Gewöhn sie lieber langsam an den hellen Standort.
Allgemein brauchen die bunten und hellen Sansevieria-Sorten mehr Licht als die (dunkel-)grünen.
Sansevieria hat schwarze, matschige Wurzeln
Faulige Wurzeln an deinem Bogenhanf zeigen sich schwarz und matschig. Hauptübeltäter ist dabei die Staunässe.
Staunässe kommt vor, wenn du häufig gießt und die Erde zwischen den Wassergaben nicht trocknen kann.
Auch sind fehlende Abtropflöcher im Innentopf problematisch, da sich so überschüssiges Wasser im Topf sammelt.
So stehen die Wurzeln immer im Wasser, was sie früher oder später faulen lässt.
Topfe deine Sansevieria in frische, durchlässige Erde um und schneide die schwarzen, matschigen Wurzeln ab.
Außerdem:
- Gieße nicht zu häufig. Halte dich am besten an den Fingertest und wässere erst, wenn die Erde wieder trocken ist.
- Nimm immer einen Innentopf mit Abtropflöcher und schütte überschüssiges Wasser nach dem Gießen weg.
Schädlinge der Sansevieria
Schädlinge auf der Sansevieria können hin und wieder vorkommen. Meist handelt es dabei um Wollläuse oder Spinnmilben, teilweise auch um Schildläuse.
Wie du die einzelnen Schädlinge am besten erkennst, beschreiben wir dir jetzt im Detail:
Wollläuse
Von Wollläusen befallene Blätter verfärben sich gelb und werden wellig und schrumpelig. Auf den Blätter sind zudem oft kleine, watteähnliche Tupfen zu erkennen. Bei extremem Befall kann die ganze Pflanze absterben.
Spinnmilben
Gelegentlich können Sansevierias von Milben wie der Spinnmilbe befallen werden. Diese sind an einem feinen, weißen Gespinst zu erkennen. Die saugenden Tiere selbst sitzen entweder im Gespinst oder auf den Blättern.
Schildläuse
Die weiblichen Schildläuse erkennst du an ihrem Rückenpanzer. Die befallenen Stellen am Blatt werden gelblich. Die Schildläuse scheiden den klebrigen Honigtau aus, worauf ein Pilz wachsen kann. Dieser wird Rußtau genannt und ist dunkel bis schwarz.
Schädlinge an der Sansevieria loswerden
Am besten wischst oder duschst du deine Sansevieria als Erstes ab. Dabei solltest die alle befallenen Blätter sorgfältig reinigen.
Isoliere deine Pflanze außerdem von ihren Kolleg:innen, um eine Ausbreitung der Schädlinge zu vermeiden.
Mit einem Schädlingsspray kannst diese Maßnahme zusätzlich unterstützen. Sprühe damit die befallenen Blätter alle drei bis fünf Tage ein.
Sobald keine Schädlinge mehr auftauchen, darfst du auch den Schädlingsspray wegpacken.
Noch mehr Infos zum Thema Schädlinge gibt’s in unserem Blog.
👉🏻 Nun weißt du, weshalb es deiner Pflanze nicht gut ging. Wie du dich in Zukunft um sie kümmern solltest, damit sie kerngesund bleibt, erklären wir dir im Pflanzenlexikon der Sansevieria. 👈🏻