Pillar Page
Pflanzenblog - Oktober 2025
Thripse im Garten oder an Balkonpflanzen erkennen & bekämpfen
von Delaja Kollmann

Winzig klein, aber ganz schön gemein: Thripse – auch Fransenflügler genannt – gehören zu den lästigsten Schädlingen auf Garten- und Balkonpflanzen. Sie stechen Pflanzenzellen an und saugen den Saft heraus. Dabei entstehen silbrige Flecken, verformte Triebe und schwarze Krümel. 😵💫
Leider fällt ein Befall meist erst auf, wenn die Pflanzen schon deutlich geschädigt sind. Wie du Thripse frühzeitig erkennst und was du gegen sie unternehmen kannst, zeigen wir dir in diesem Blog:
- Woran erkenne ich Thripse und ihre Schäden?
- Welche Pflanzen sind oft von Thripsen betroffen?
- Wie bekämpfe ich Thripse im Garten oder auf dem Balkon?
Thripse und ihr Schadbild erkennen
Thripse sind klein, flink und gut getarnt. Außerdem verstecken sie sich besonders gerne in Knospen, zwischen jungen Blättern oder an Blattunterseiten. 👀
Du erkennst Thripse an ihrem schlanken, 1 bis 2 mm großen Körper. Sie sind je nach Art gelblich, bräunlich oder schwarz. 🤏
Sichtbar wird ihr Befall oft durch silbrige Flecken, verformte Triebe oder schwarze Kotkrümel.

Auf diesem Bild siehst du gleich helle und dunkle Thripse mit länglichen Körpern.
Diese klitzekleinen Schädlinge stechen einzelne Pflanzenzellen an und saugen den Saft aus. Dabei entstehen luftgefüllte Hohlräume – darum wirken Blätter bei einem Thripsbefall silbrig oder gräulich.
Bei stärkerem Befall können sich Triebe verformen, Blüten vertrocknen oder Blätter einrollen. Im schlimmsten Falle geht die Pflanze sogar ein. 😢
Kleiner Fun Fact zur Aufheiterung: Die Fransenflügel der Thripse sind nur Schein – sie sehen zwar filigran aus, taugen aber kaum zum Fliegen. Die meisten Arten krabbeln lieber oder hüpfen bei Gefahr. 🪰
Denkst du, dass deine Außenpflanzen von Thripsen befallen sind? Dann lohnt sich ein Blick mit der Lupe. 🔍 Gerade bei warmem, trockenem Wetter sind Thripse besonders aktiv – und deine Aufmerksamkeit ist besonders gefragt. Weiter unten verraten wir dir, wie du diese Schädlinge wieder loswirst.
Welche Pflanzen sind oft von Thripsen betroffen?
Thripse befallen viele verschiedene Garten- und Balkonpflanzen – vor allem, wenn diese weiches Gewebe, junge Knospen oder geschützte Blattbereiche bieten. 😩 Sowohl Zierpflanzen als auch viele Frucht- und Gemüsepflanzen sind häufig betroffen.
Besonders häufig treten Thripse an Rosen, Dahlien, Chrysanthemen, Gladiolen und Lilien auf.
Auch Erdbeeren, Tomaten, Gurken, Paprika und Zwiebeln sind je nach Thripsart betroffen.
Empfindlich sind vor allem junge Triebe und Pflanzen mit zartem Austrieb oder dichten Blüten.
Hast du solche Arten im Garten oder auf dem Balkon, solltest du besonders auf typische Schadbilder wie silbrige Flecken oder verformte Triebe achten. 🧐

Wenn du genau hinschaust, kannst du kleine Thripse auf dieser Zierpflanze entdecken.
Thripse bekämpfen – unsere Methoden & Tipps
Auch wenn Thripse hartnäckig sein können: Du bist ihnen nicht ausgeliefert. Mit etwas Geduld und den richtigen Methoden wirst du sie wieder los. Wichtig ist, dass du frühzeitig eingreifst und gezielt vorgehst. 💪
In den folgenden Abschnitten zeigen wir dir bewährte Methoden zur direkten Bekämpfung – und welche Hilfsmittel wirklich gegen Thripse helfen.
Thripse abspülen oder abwischen
Einzelne Thripse kannst du oft noch gut eindämmen, wenn du rechtzeitig handelst. Bei stärkerem Befall helfen bewährte Methoden, um die Schädlinge zu reduzieren oder zu vertreiben. 🪰
Wasche die betroffenen Pflanzenteile mit Wasser oder einem feuchten Tuch vorsichtig ab. Das stört die Thripse und entfernt gleichzeitig Eier und Kotreste. 🚿🧽
Diese Methode wirkt am besten bei robusten Garten- und Balkonpflanzen – z. B. bei Dahlien, Zucchini oder Tomaten. Wiederhole die Behandlung alle 2-3 Tage, bis keine neuen Schäden mehr sichtbar sind.
Wichtig: Beobachte deine Pflanze nach jeder Behandlung. Breiten sich die Schäden durch die Thripse weiter aus, sind zusätzliche Hilfsmittel sinnvoll. 👇
Unser Gärtnermeister Janko kontrolliert befallene Pflanzen immer morgens, wenn Thripse noch weniger aktiv sind – dann kannst du sie besser erkennen und entfernen.
Auch ein Rückschnitt kann helfen: Entferne stark befallene Triebe und Knospen mit einer sauberen Schere und entsorge sie im Hausmüll – nicht im Kompost, da sich Thripse dort weiterentwickeln können. ✂️🗑️
Nützlinge wie Raubmilben gegen Thripse
Raubmilben gehören zu den wirksamsten Nützlingen gegen Thripse – und sind besonders schonend für Pflanzen auf dem Balkon und im Garten. Sie fressen die Larven der Thripse direkt an der Pflanze und wirken so ganz ohne Chemie. 👌
Du kannst Raubmilben (Amblyseius cucumeris) in praktischen Beuteln kaufen, welche du direkt an die befallenen Pflanzen hängst. In wenigen Tagen kriechen die Nützlinge heraus und bekämpfen die Thripse. 🤺
Raubmilben fühlen sich bei mildem Wetter am wohlsten: Ideal sind Temperaturen zwischen 20 und 25 °C, bei hoher Luftfeuchtigkeit. Steigt das Thermometer über 30 °C, wird es den Nützlingen schnell zu heiß. Hänge die Beutel deshalb nicht in die pralle Sonne. ⛱️
Achte außerdem darauf, die Nützlinge ihren Beutel nicht zu besprühen – auch wenn die Raubmilben Feuchtigkeit mögen, könnten sie dadurch leider weggespült werden. 💧
Und ganz wichtig: Verzichte auf Insektizide, solange Raubmilben im Einsatz sind – denn viele Sprays schaden auch den Nützlingen.
Hausmittel wie Kaliseife & Neemöl gegen Thripse
Falls du kein Insektizid zur Hand hast, kannst du es mit bewährten Hausmitteln versuchen. Sie wirken biologisch – aber nur, wenn du sie korrekt anwendest!
Mische 1 ml Neemöl mit 1 bis 2 Tropfen Kaliseife in 1 Liter Wasser. Mit dieser Mischung kannst du deine Pflanze gezielt an den Blattunterseiten und in den Blattachseln einsprühen. Die Thripse müssen direkt getroffen werden, sonst wirkt das Mittel nicht.
Achtung: Bitte keine herkömmliche Flüssig- oder Spülseife verwenden – sie enthalten meist Duftstoffe oder Zusätze, die Pflanzen schaden können. 🫧
Ölhaltige Mittel wie Neemöl solltest du nicht bei starker Hitze oder direkter Sonne anwenden – das kann zu Blattverbrennungen führen. ☀️🚫
Sanftere Alternative: Lass das Neemöl weg und verdünne stattdessen 20 g Kaliseife in 1 Liter Wasser. Kaliumhaltige Seife ist milder und wird von den meisten Garten- und Balkonpflanzen gut vertragen. 💧
Wiederhole die Anwendung bei Bedarf im Abstand von 7 bis 10 Tagen – aber nur, wenn noch Thripse sichtbar sind. 📆
Wichtig: Diese Hausmittel wirken auch gegen Nützlinge. Falls du Raubmilben einsetzen möchtest, solltest du die Pflanzen mindestens eine Woche vorher nicht mehr besprühen.
Unser biologisches Insektizid gegen Thripse
Bei starkem Befall kannst du unser biologisches Insektizid einsetzen. Es wirkt zuverlässig – nicht nur gegen Thripse, sondern auch gegen viele andere Schädlinge wie Läuse oder Weiße Fliegen. 🐛✨
Wichtig: Damit der Spray gegen Schädlinge wirkt, musst du die Thripse direkt besprühen. Nur dann kann es seine volle Wirkung entfalten. 💪
Achte darauf, dass das Insektizid nicht in der prallen Sonne anzuwenden – die ölhaltige Mischung kann empfindliche Blätter verbrennen. 🔥 Alternativ kannst du auch Hausmittel gegen Thripse verwenden.
Weil die meisten Mittel auch bei Nützlingen wie Raubmilben wirken, solltest du sie nur mit Bedacht einsetzen! 🙏🏻🐞
So… heute hast du gelernt, wie Thripse aussehen – und warum du sie auf Garten- oder Balkonpflanzen so schnell wie möglich bekämpfen solltest.
Hast du noch offene Fragen zu den winzigen Schädlingen? Unsere Pflanzendoktor*innen beantworten sie dir sehr gerne.
Und hier findest du noch weitere spannende Beiträge rund um die große, weite Welt der Pflanzen: